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Profil

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Ich unterstütze Menschen, die durch ein Trauma erfahrene Störung in ihrem Lebensmodell aufzulösen. Mein Anliegen ist Menschen mit Behinderung eine neue Orientierung durch Sinnfindung, zwischenmenschliche Anpassung und Erfahrungsaustausch zu geben.

Tag Eins

Am 12. August 1985 um 08.00

… ist mein Leben von einer Sekunde zur nächsten ein anderes. Bei einem Arbeitsunfall verliere ich mit 21 Jahren das rechte Bein und sterbe fast. Die Wochen, Monate und Jahre danach waren sehr hart. Unerschütterlicher Lebenswille, Mut, viel Disziplin und vor allem die Hilfe wunderbarer Menschen halfen mir über dunkle Stunden hinweg.

Es gab immer wieder instabile Lebensphasen, aber eines habe ich mir seitdem geschworen: „Du wirst nie wieder so hilflos sein wie damals.“ Unabhängigkeit und Eigenständigkeit, mentale und körperliche Stärke, das sind die Eigenschaften auf die ich ich mich konzentriert habe. Das flog mir natürlich nicht so einfach zu, ich habe es von Anfang an hart erarbeitet. Und tue es heute noch. Jeden Tag.

Am Morgen des 12. August 1985 fahre ich als Auszubildender der Landwirtschaft mit einem Traktor und angehängtem Grasladewagen in den Pfälzer Wald. 60 Kilometer westlich von Mannheim, auf einer Waldwiese will ich an diesem Tag Futtergras besorgen. Beim Aufladen des gemähten Grases streiken die Greifarme und ich treffe eine folgenschwere Entscheidung: Ich trete mit dem rechten Fuß gegen die Walze, um die Blockierung zu lösen. Im gleichen Moment zieht die Walze mich bis zur Hüfte in die Maschine.

Alles geschieht bei vollem Bewusstsein. Ich werde nicht ohnmächtig und schließe mit dem Leben ab. Dann das Wunder: 90 Minuten später finden mich Waldarbeiter. Ärzteteams, die mit einem Helikopter herbeigeeilt sind, schneiden mein Bein aus der Walze. Währenddessen erleide ich einen Herzstillstand. Noch heute erschreckt mich das Geräusch eines Hubschraubers.

Der unermüdliche Einsatz der Ärzte rettet mich, aber ich falle ins Koma. Drei Tage lang halten mich Maschinen am Leben. Dann sollen sie abgeschaltet werden. Meine Eltern willigen der Organentnahme im Todesfall ein. Doch ich erwache aus dem Koma. Der Verlust meines rechten Beines schockiert mich, aber ich hänge am Leben. Mit eisernem Willen und Durchhaltevermögen absolviere ich die Reha, erlerne das Laufen mit einer Prothese völlig neu. Meine Sportlichkeit erweist sich als großer Vorteil, sowohl für meinen Körper, als auch für den Geist.

Ich sehe mich als einen selbst reflektierenden Menschen, der sich immer wieder neuen Herausforderungen stellt: 28 Jahre nach meinem traumatischen Unfall nehme ich im Januar 2013 erstmals Kontakt zu einer Psychologin auf. Mit ihrer Hilfe will ich die bis jetzt unverarbeiteten Ereignisse aufarbeiten.

Mein Credo ist, Menschen mit Handicap davon überzeugen, dass sie zu Großem in der Lage sind. Und dass sie mit dem richtigen Blickwinkel ihr Schicksal meistern können.

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